When the first dud on the screen explodes, a young Laotian woman gets up and runs out of the room. I follow her, past about ten western people, who continue to watch the UXO documentary film spellbound.
Als der erste Blindgänger auf der Leinwand explodiert, steht eine junge Laotin auf und rennt aus dem Raum. Ich folge ihr, vorbei an ungefähr zehn westlichen Menschen, die weiterhin gebannt den UXO–Dokumentationsfilm anschauen.
We're at the UXO Information Center in Luang Prabang to find out how Western state terror is killing to this day.
The term "state terrorism" refers to acts of violence organised or promoted by the state which are not always justified by law or which are not considered terrorist. (Wikipedia).
Wir sind im UXO-Informationszentrum in Luang Prabang, um uns darüber zu informieren, wie westlicher Staatsterror bis heute tötet.
Der Begriff Staatsterrorismus bezeichnet staatlich organisierte oder geförderte Gewaltakte, welche nicht immer auf gesetzlicher Grundlage beruhen bzw. als terroristisch bewertet werden.
(Wikipedia).
"We hid in the ditches. The bombs fell continuously and once our whole family was buried and we had to dig ourselves out again. People died all around us. We were bombarded with huge planes
flying so high that we could not see or hear them approaching. And they sent small planes to look for people on the ground; they flew so low that we could see the faces in the cockpits."
"But most frightening were the area bombardments. There was no warning. Bombs exploded all over the area, and we had no idea where they came from. They bombed us on average five times a day. They
bombed us almost every day for more than ten years. Later, we were told that the United States and its allies had dropped three million tons of bombs on us."
„Wir versteckten uns in den Straßengräben. Die Bomben fielen ununterbrochen und einmal wurde unsere gesamte Familie begraben und wir mussten uns wieder ausgraben. Die Menschen starben
überall um uns herum. Man bombardierte uns mit riesigen Flugzeugen, die so hoch flogen, dass wir nicht sehen oder hören konnten, wenn sie sich näherten. Und sie schickten kleine Flugzeuge,
mit denen sie nach Menschen auf dem Boden suchten; diese flogen so tief, dass wir die Gesichter in den Cockpits sehen konnten.“
„Doch am beängstigendsten waren die Flächenbombardierungen. Es gab keine Warnung. Überall in dieser Gegend explodierten Bomben, und wir hatten keine Ahnung, woher sie kamen. Sie
bombardierten uns durchschnittlich fünfmal am Tag. Sie bombardierten uns fast jeden Tag, mehr als zehn Jahre lang. Später wurde uns dann erzählt, dass die USA und ihre Verbündeten drei
Millionen Tonnen Bomben auf uns abgeworfen hatten.“
Quelle: https://www.rubikon.news/artikel/revolutionarer-optimismus
Jeremy Kuzmarov described in detail and thus showed the whole psychological horror of what the West has done to Lao men, women and children:
"Military strategists and 'defense thinkers' saw Laos as a testing ground for new forms of counterinsurgency and automated warfare developed by the Pentagon, unhampered by any media or
congressional control. A Foreign Ministry official said, 'It's in nowhere. We can do anything we want here, because Washington doesn't seem to know that this country exists. While USAID - the US
agency for development cooperation - distributed bags of rice to win 'hearts and minds', the military tested computer-controlled bombing along with drone surveillance and dropped more than 270
million cluster bombs, of which 80 million did not detonate. These strategies helped delay the victory of the revolutionary Pathet-Lao forces by more than a decade, while providing a model for
21st century automated warfare.
Jeremy Kuzmarov's conclusions are frightening, yet precise:
"If the activities of the Nazis represent a kind of climax of the age of inhumanity, the American atrocities in Laos are clearly different," Branfman wrote. "Not so much inhuman, but rather
a-human. The people of Na Nga and Nong Sa were not the subject of someone's anger. They were simply ignored. The most striking thing about the American bombing in Laos is the lack of hostility
the murderers felt towards their victims. Most Americans involved in the war have little or no knowledge of Laos and its people."
To classify the numbers, consider a report by Santi Suthinithet for Hyphen:
"Between 1964 and 1973, as part of Operation Secret War during the Vietnam War, the United States dropped 260 million cluster bombs - about 2.5 million tons of ammunition - on Laos in the course
of 580,000 bombings. This corresponds to an aircraft load of bombs dropped every eight minutes, 24 hours a day, for nine years - almost seven bombs for every man, woman, and child in Laos."
Jeremy Kuzmarov beschrieb detailliert und zeigte somit denganzen psychologischen Horror dessen, was der Westen laotischen Männern, Frauen und Kindern angetan hat:
„Militärstrategen und ‚Verteidigungs-Vordenker‘ betrachteten Laos als Testgelände für neue Arten der Aufstandsbekämpfung und automatisierten Kriegsführung, die das Pentagon entwickelt
hatte, unbeeinträchtigt von irgendeiner Kontrolle durch die Medien oder den Kongress. Ein Beamter des Außenministeriums sagte: ‚Das liegt im Nirgendwo. Wir können hier alles machen, was wir
wollen, denn Washington scheint nicht zu wissen, dass dieses Land existiert.‘ Während USAID – die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit – Säcke mit Reis verteilte, um ‚Herzen und Köpfe‘
zu gewinnen, testete das Militär computergesteuerte Bombardierung zusammen mit Drohnenüberwachung und warf mehr als 270 Millionen Streubomben ab, von denen 80 Millionen nicht detonierten.
Diese Strategien halfen dabei, den Sieg der revolutionären Pathet-Lao-Streifkräfte um mehr als ein Jahrzehnt zu verzögern, während sie eine Vorlage für die automatisierte Kriegsführung des
21. Jahrhunderts boten.“
Jeremy Kuzmarovs Schlussfolgerungen sind erschreckend, doch präzise:
„Stellen die Aktivitäten der Nazis eine Art Höhepunkt des Zeitalters der Unmenschlichkeit dar, so sind die amerikanischen Gräueltaten in Laos deutlich anders geartet“, schrieb Branfman.
„Nicht so sehr unmenschlich, sondern vielmehr a-menschlich. Die Menschen von Na Nga und Nong Sa waren nicht der Gegenstand von jemandes Zorn. Sie wurden schlichtweg nicht beachtet. Das
Auffälligste an der amerikanischen Bombardierung in Laos ist der Mangel an Feindseligkeit, die die Mörder ihren Opfern gegenüber empfanden. Die meisten Amerikaner, die in den Krieg involviert
waren, besitzen kaum oder gar kein Wissen über Laos und seine Bevölkerung.“
Um die Zahlen einzuordnen, betrachte man einen Bericht von Santi Suthinithet für Hyphen:
„Zwischen 1964 bis 1973 warfen die USA, als Teil der Operation Geheimer Krieg während des Vietnamkriegs, 260 Millionen Streubomben – etwa 2,5 Millionen Tonnen Munition – im Laufe von
580.000 Bombardierungen auf Laos ab. Dies entspricht einer Flugzeugladung Bomben, die alle acht Minuten abgeworfen wird, 24 Stunden am Tag, neun Jahre lang – beinahe sieben Bomben für jeden
Mann, jede Frau und jedes Kind in Laos.“
Quelle: https://www.rubikon.news/artikel/revolutionarer-optimismus
Luang Prabang... ask a tourist how he liked it and 99% will answer you: beautiful, the old colonial-style buildings, the monks on their morning walk... the reality is: it doesn't matter to thewestern, photo-hurried tourists that the monks don't want to be photographed... it also doesn't matter to them that these buildings only exist because a western country has colonized and enslaved another Asian country. And nobody of them will mention „the secret war on laos“. And this is exactly why I would like to remind you: so that it will not be forgotten;-:
Luang Prabang... frag einen Touristen wie es ihm gefallen hat und 99% werden Dir antworten: wunderschön, die alten Kolonialstilbauten, die Mönche auf ihrem morgendlichen Gang... die Realität ist:es schert die westlichen, fotogeilen Touristen einen Dreck, dass die Mönche nicht fotografiert werden wollen...es schert sie ebenfalls einen Dreck, dass es diese Bauten nur deswegen gibt,weil ein westliches Land ein weiteres asiatisches Land kolonialisiert und versklavt hat. Und niemand von ihnen wird "den geheimen Krieg gegen Laos" erwähnen.
Und genau deswegen erinnere ich hiermit daran: damit es nicht vergessen wird;-:
Addendum: I cycle through Luang prabang and suddenly I notice a guy...on the back of his black t-shirt...isn't that the outline of a country...filled with the colors of the tricklore? I'm getting closer...it's the outline of Laos filled with the colors of France...
Nachtrag: ich radel durch Luang Prabang und plötzlich fällt mir ein Typ auf...auf der Rückseite seines schwarzen T-Shirts...ist das nicht der Umriss eines Landes...ausgefüllt mit den Farben der Triklore? Ich komme näher...es ist der Umriss von Laos ausgefüllt mit den Farben von Frankreich...
And if one or the other has the question on the tip of his tongue why we were in Luang Prabang at all, if we don't like it here: we have applied for our Vietnam visa here... and neither I nor
sand like this Laotian city populated with western tourists. One of the few good things is: the stupid western tourists are really charged here... I think that's only fair :-))))
P.S. Sand was the young Laotian woman who jumped up when the screen bomb detonated and left the room in a hurry...
Und falls dem einen oder anderen jetzt die Frage auf der Zunge liegt, warum wir dann überhaupt in Luang Prabang waren, wenn es uns hier nicht gefällt: wir haben hier unser Vietnam-Visa
beantragt... und weder ich noch Sand mögen diese mit westlichen Touristen bevölkerte laotische Stadt. Eines der guten Dinge ist: die Westtouristen werden hier preislich richtig gefordert...
ich finde das nur fair :–)))
P.S. Sand war die junge Laotin, die beim detonieren der Leinwandbombe aufsprang und fluchtartig den Raum verliess...