SALEM ALEIKUM


„Der gemeine Araber sagt: ›Salem aleikum‹ (›Friede sei mit euch!‹), dann legt er die Hand auf die Brust, um anzudeuten, daß ihm der Wunsch am Herzen gehe; der Begrüßte erwidert: ›Aleikum essalem‹ (›Mit euch sei Friede!‹).“

 

So richtig verinnerlicht habe ich den Gruß damals, im Jahre 2008, auf meiner Radreise von Stuttgart zum Mount Everst (www.tibetblume.com), als ich in Tajikistan entlang der tajikisch-afghanischen Grenze geradelt bin. Nie werde ich die fröhlich pfeifenden und singenden Afghanen auf der anderen Flußseite vergessen, die uns fröhlich zuwinkten.

 


Darek
Darek

 

Mit demselben Gruß begann auch heute unser Besuch in der Flüchtlingsunterkunft in Stuttgart-Degerloch. Beshat und Darek aus Syrien, der kleine Ibrahim aus dem Iran, Sarah und ihre kleinen Geschwister aus Afghanisatan, Davidson aus Sri Lanka und Daniel aus Kamerun - alle freuten sich darüber,  daß Micha und ich sie heute erneut besuchten.

 


Beshat
Beshat

Darek und Beshat übernehmen immer mehr Eigeninitiative, schrauben, reparieren, montieren und demontieren mit sichtlich Spaß an der Sache. Manchmal benötigen sie nur noch einen kleinen Hinweis oder eine erste Idee und schon sprühen sie vor Kreativität und Tatendrang. Schön zu sehen, was wir mit den Spenden unserer Freunde, Bekannten, Geschäftskollegen, Kunden und drei Besuchen bereits bewirken konnten.


Heute konnten wir den Helm und die Lichter, sowie den Schlauch von Thorsten Drack verwenden bzw. überreichen. Riesig war auch die Freude über die Trikots, die Handschuhe und viele andere Dinge von Steffen Ruckaberle - šukran...arabisch für Danke sollen wir Euch ausrichten. Mit den Geldspenden hat Micha Benz Restposten von Fahrradschlössern und Fahrradklingeln ergattert. Auch die wurden begeistert in Empfang genommen. Daniel aus Kamerun hat uns ein Lächeln dafür geschenkt, daß wir seine Schutzbleche entfernt haben. Alles andere war in Ordnung. Er wollte nicht mal ein Licht. Bei Licht fahre er nicht. Minimialismus auf afrikanisch.

 


 

Die größte Freude aber hatte Ibrahim. Er durfte mein Endurobike so lange fahren, so lange ich mit meinen Mountainbike After Work Kursteilnehmern Kurven fahren übte.

 

Unsere Regierung verkauft Waffen und beteiligt sich an Kriegseinsätzen - wir sammeln Spenden, verschenken Werkzeuge und Ersatzteile und reparieren Fahrräder.

 


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