Hält mein Fahrrad durch ???


Seit drei Tagen knarzt das Tretlager, die Kette springt gelegentlich ab, und seit heute nachmittag weiß ich auch, daß ich sie nicht mehr spannen kann, denn ich mußte festtellen, daß die mittlere von drei Inbus-Sechskantschrauben zum öffnen des Rahmens "ausgelutscht" ist. Dabei mußte ich ergänzend feststellen, daß der Hinterreifen ebenfalls am Ende ist. Kein Profil mehr, eher platt wie eine Flunder. Kein Wunder also, daß ich beim Wassertest zwei Löcher im Schlauch gefunden haben.

 


Doch wozu habe ich vor sechs Wochen noch soviel Teile gekauft, bevor ich nach Cambodia bin? Genau. Damit sie jetzt doch noch zum Einsatz kommen.

 

Also wechsle ich den Vorderreifen nach hinten, ersetze bei der Gelegenheit das Sammelsurium von Felgenband, das sich über acht Jahre lange angesammelt hat und ziehe vorne einen MAXXIS Mountainbikereifen, Breite 2,1 auf. Was anderes habe ich nicht bekommen.

 

Mein Hotelzimmer sieht zeitweise eher wie eine Werkstatt aus und zwischendurch hege ich echte Zweifel, ob ich meine ölverschmierten Hände und das Waschbecken wieder einigermaßen sauber bekomme.

 

Ich bin übrigens wieder im gleichen Hotel abgestiegen wie bei der Hinfahrt. Ihr erinnert Euch? Das tolle Foto mit dem genialen feuerroten Sonnenuntergang?

 


Von Pailin (Cambodia) war ich am Sonntag bis Chantaburi geradelt, tagsdarauf nach Chao Lao Beach und von dort aus die 115 km nach Rayong. Die Distanz hatte ich relativ locker bewältigt. Zum einen, weil es sich langsam bemerkbar macht, daß ich jeden Tag kontinuierlich weiterfahre und zum anderen, weil mich dort eine wirklich tolle Unterkunft erwartete, die ich ebenfalls von der Hinfahrt her kannte.

 


 

Vor sechs Wochen war ich morgens von Lärm geweckt worden und hatte durch ein Gespräch mit der Hotelbesitzerin erfahren, daß die Beachfront, wie überall in Thailand, "bereinigt" werden sollte. Die ganzen Fischerfamilien, die sich seit Jahr und Tag in ihren Hütten "wohlgefühlt" hatten, mußten dem Fortschritt weichen.

 

Diesselbe Hotelbesitzerin, aufgrund ihrer Größe in jungen Jahren Basketballspielerin, lädt mich noch zum Frühstück ein, bevor ich mich auf den Weg mache.

 


 

Bereits nach wenigen Metern sehe ich, daß man die meisten Hütten bereits "platt gemacht" hat, die Fischer und ihre Angehörigen haben sich über der Straße wieder häuslich eingerichtet.

 



 

Keine zweihundert Meter weiter werde ich Zeuge wie spirituelles Leben doch manchmal noch mit weltlichen Dingen verknüpft ist. Zwei Mönche beim "Fotoshooting". Was sagt man dazu ?



 

Gestern, Mittwoch den 24. Februar erreiche ich wieder Pattaya Jomtien Beach.

Durch die dreckige Hintertür. Gleich am Anfang der Promenade suche ich ein Zimmer und habe unverschämtes Glück.

 



 

In einer Seitenstraße, zwischen lauter verlassenen "Geisterhäusern", aber mit Blick auf die Wolkenkratzer, finde ich ein ruhiges, privates Guesthouse. Beim einchecken schenke ich der jungen Thailänderin eine Visitenkarte und einen Aufkleber - mit Folgen!

 

 

Ich habe gerade geduscht, als Mick, ihr Mann auftaucht und mir erklärt, daß die Klimaanlage defekt ist. Ich darf ein noch größeres Zimmer einen Stock höher beziehen. Danach werde ich zum thailänischen Barbecue eingeladen. Ich spreche kaum Thai und die Beiden kaum englisch. Doch wir verstehen uns...


 

Heute vormittag dann noch einmal Pattaya. Bilder sagen mehr als tausend Worte...oder wie Greg zu sagen pflegte: "no hope for human beings..."

 




 

Noch einen Tag nordwärts und dann ab in den Süden ;-)

 

 

 

 

 

 

 


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Kommentare: 3
  • #1

    Jürgen (Donnerstag, 25 Februar 2016 16:56)

    Gib es zu....dir gfällts au...;)

  • #2

    Frankie (Donnerstag, 25 Februar 2016 17:28)

    Sabber nicht vor lauter Freude... ;-))

  • #3

    Manne (Donnerstag, 25 Februar 2016 18:02)

    Fränki...ist doch bestimmt wegen dem lady-boy :-)))

    what can i do for you?? i see in your eyes, i want to make you happy.... :-)))