Mein Bike ist weg !!!


Den ganzen Nachmittag sitze ich vor CHARLIE´S BAR in Siem Reap und arbeite an meinem Blog bzw. meiner Webseite. Mein Fahrrad steht die ganze Zeit keine 3 Meter entfernt von mir. Genau deswegen dachte ich, als ich ankam, das mußt Du jetzt nicht abschließen. Gegen abend bin ich total in meine Aufgabe versunken, doch plötzlich fällt mir mein unabgeschlossenes Rad wieder ein. Blitzschnell richte ich meinen Blick nach rechts und erstarre! Dort, wo das Bike stehen sollte, ist nichts mehr!!!

 

Kurz suche ich den ganzen Eingangsbereich mit meinen Augen ab, springe dabei auf und reiße einen Glastisch hinter mir mit um. Wenige Sekunden später stehe ich schreiend mitten auf der Straße und blicke entsetzt in die Richtung, in der ich den Dieb vermute. Zu spät.

 

Da ich den Tag über immer wieder kurz zu meinem Bike geschaut hatte, kann der Diebstahl noch nicht lange her sein. Kurz zuvor hatte ein amerikanisches Paar aus New York an meinem Tisch Platz genommen und dadurch meine Sicht auf mein Fahrrad behindert.

 

Gedanken rasen durch meinen Kopf. Wie dumm von mir! Das ist das Ende meiner Reise! Immer wieder schreie ich Richtung Bar "they´ve stolen my bike! they have stolen my bike!". Dann streift mein Blick einen Security Mitarbieter, der auf dem Gehweg sitzt und mich erstaunt anschaut. Nach einer gefühlten Ewigkeit steht er auf und fragt mich "your bike?". Dann zeigt er auf die andere Straßenseite.

 

Erst verstehe ich nicht, dann schaue ich auf die gegenüberliegende Straßenseite und tatsächlich. Im Dunkeln entdecke ich mein unabgesichertes Reiserad. Ich fasse es nicht und schreie ihn an: "you´ve to tell me when you move my bike!". Doch dann weicht meine Anspannung einer unglaublichen Erleichterung und ich mäßige meinen Ton, entschuldige mich und wiederhole immer leiser werdend:

"you´ve to tell me when you move my bike..."

 

Zurück am Tisch herrscht Klärungsbedarf. Der New Yorker neben mir, ist mindestens so erleichtert wie ich. Aber nicht wegen meinem Bike. Immer wieder sagt er zu mir: "ich dachte Du hättest einen epileptischen Anfall! Ich wollte Dir schon die hözerne Speisekarte zwischen die Zähne schieben...". Bitte erschrecke mich nie wieder so!

 

Muß eine tolle Show gewesen sein, die ich da unvermittelt abgeliefert habe.

 


 

Das Wochenende zuvor hatte ich mir in Phnom Penh die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angeschaut und hatte aufgrund von Empfehlungen von Freunden meine Route geändert.

 



 

Anstatt weiter mit dem Fahrrad am Mehkong entlang Richtung Laos zu radeln, war ich mit einem Speedboot über den Tonle Sap Fluß und den anschließenden Tonle Sap See nach Siem Reap gestartet.

 



 

Allerdings mußten wir kurz vor dem See umsteigen, da er mal wieder zu wenig Wasser führte. Anstatt 6 Stunden bedeutete das schließlich 8 Stunden Bootsfahrt vorbei an den berühmten schwimmenden Dörfern.

 



Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Manne (Dienstag, 09 Februar 2016 11:35)

    Hallo Dirk,
    danke dir fürs teilhaben deiner tollen erlebnisse !
    Freu mich immer, neues von dir zu lesen !
    Weiterhin gute,unfallfreie Fahrt wünsche ich dir !

    Manne

    P.S. kannst ruhig bis zur BL Sommerpause radeln.....der VfB gewinnt neuerdings :-)))

  • #2

    Dirk (Dienstag, 09 Februar 2016 13:59)

    Hey Manne, freue mich immer Deine Kommentare zu lesen und vor allem auf die erste "Kellerschtieg" nach meiner Rückkehr...

    Viele Grüße aus "chocolate man country" ;-)

  • #3

    Armin (Dienstag, 09 Februar 2016 18:11)

    Immer wieder schoen Deinen Blog und Deinen Erlebnissen zu lesen und auf der Karte zu verfolgen wo Du Dich befindest. Einmalig!

  • #4

    Andrea (Dienstag, 09 Februar 2016 19:42)

    Boah Dirk.....erschreck mich doch net so!!!!