Weihnachten in Yangon (Rangun)

Man lernt sich immer wieder neu kennen! Bevor ich gestern gegen 07:30 Uhr in Bago gestartet bin, hatte ich doch Respekt vor den letzten 90 km bis zur ehemaligen Hauptstadt Burmas, Rangun. Die Militaeregierung hat das Land in Myanmar und die Stadt in Yangon umbenannt. Ergaenzend gab es eine neue Nationalflagge und Yangon ist auch nicht mehr die Hauptstadt.


Nachdem ich mich am Vortag noch mit Reis vollgegessen hatte und das englische Fruehstueck auch nicht ausgelassen habe, starte ich wirklich wie von der Tarantel gestochen. Zuerst ueberhole ich ein Moped, dann ein Tuk-Tuk. Es ist noch richtig frisch, als ich die ersten Kilometer hinter mich bringe und es laeuft super! 60 km will ich bis 12 Uhr, spaetestens aber bis 13 Uhr geschafft haben, damit der kleinere Rest fuer den Nachmittag bleibt. Gegen 10 Uhr erreiche ich eine groessere Stadt und enschliesse mich danach fuer eine erste Pause im Schatten einer Grosstankstelle. Der Manager setzt sich zu mir auf den Randstein und bestaetigt meine Vermutung. Ich habe bereits 50 km hinter mich gebracht!!!

Wow! Unfassbar, wie schnell ich sein kann, wenn ich will...


Der Rest ist wirklich leicht bewaeltigt. Gegen 11:45 Uhr ist die Stadtgrenze erreicht, aber ich benoetige weitere 2 Stunden bis ich die Sule-Pagode passiere und mein Guesthouse finde. Ich feiere meine Ankunft mit einem leckeren Essen und als ich einchecke, sagt man mir, dass Hilde auch schon angekommen ist. Einen Tag frueher, als sie mir zuletzt gemailt hatte. Ich freue mich und ein paar Stunden spaeter feiern wir nach 6 Jahren Wiedersehen! Wir hatten uns bei meiner ersten grossen Tour im Terrai von Nepal kennengelernt und Sie war es, die mich damals auf die Idee gebracht hatte, mit ihr nach Lumbini (dem Geburtsplatz Buddhas) zu fahren.


Den Rest des Abends verbringen wir auf einem Balkon mit Blick auf die gegenueberliegene Hausfassade, die so haesslich ist, das sie schon wieder schoen ist. Hilde war erst jetzt wieder in Kathmandu und ist sein ein paar Wochen in Burma unterwegs. Klar, dass es da viel zu erzaehlen gibt. Gegen 24 Uhr ist der tolle Tag zu Ende und wir sind uns einig: In 5 Jahren wird es weder Rangun noch Burma noch so geben, wie es heute ist. Ein Ueberbleibsel aus der Kolonialzeit, das, wie ueberall auf der Welt unter Blechlawinen zu ersticken droht und von einem unbarmherzigen Globalisierungs- und Fortschrittswahn ueberrollt werden wird.


Wir bleiben jetzt bis 26.12 hier und ich werde versuchen heute ein Zugticket zu bekommen, um dann nach Bagan weiter zu reisen.


Wer das "alte" Burma noch erleben will, sollte nicht laenger zoegern, dieses tolle Land mit seinen liebenswerten Menschen fuer sich zu entdecken...




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Kommentare: 5
  • #1

    Andrea (Mittwoch, 24 Dezember 2014 07:02)

    Ich wünsche Dir ein Weihnachtsfest so wie Du es dir wünschst!!! Alles Liebe Andrea

  • #2

    Stefan (Donnerstag, 25 Dezember 2014 08:52)

    Merry x mas ...

    Take care man.

    Stefan ;-)

  • #3

    Micha aus P. (Donnerstag, 25 Dezember 2014 22:46)

    Frohe Weihnachten Dirk, und Danke dafür, dass Du diese vielen Eindrücke mit uns teilst. Gute Weiterreise und viele Grüße!

  • #4

    Jürgen (Samstag, 27 Dezember 2014 01:37)

    Hola Amigo Feliz Navidad from Spain. Agui tenemos perfecto temperature y buenas comida para Navidad
    Y tu que tal?

  • #5

    Dirk Blume (Dienstag, 24 Februar 2015 05:03)

    Danke Euch allen für die Weihnachtsgrüße...besser spät als nie...bei dem Wetter hier auch heute noch irreal :-)