Wer weiß schon, wozu es gut ist ?

Nach einer tollen Nacht am Strand von vorgestern auf gestern wurde mir dann am Morgen die große Reisetasche mit einem wichtigen Teil der Ausrüstung gestohlen. Danach haben sich viele meiner Freunde gemeldet, um mir zu helfen.

Heute morgen gegen 7 Uhr habe ich mich deswegen nochmals nach Phuket aufgemacht. Ohne Radlerhose, mit knapp 2.000 Baht (54 €) Restbarschaft.

Meine größte Sorge war die, ein wundes Hinterteil zu bekommen, da der Schweiß, ohne Radlerhose drunter, nicht richtig aufgesaugt bzw. abtransportiert werden kann. Alles in allem versuche ich aber seit einiger Zeit solche Ereignisse nicht mehr negativ, sondern neutral zu sehen. Dabei hat mir folgende Geschichte aus dem chinesischen Taosmis geholfen:

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In einem Dorf besitzt ein Bauer ein Pferd, mit dem er seine Feldarbeiten erledigt. Eines Tages läuft ihm dieses davon. Die Nachbarn bedauern ihn – welch ein Unglück! Er aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

Nach einigen Tagen kehrt sein Pferd zurück und bringt zwei Wildpferde mit. Jetzt preisen die Menschen des Bauern unerwartetes Glück. Er aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

Am nächsten Tag versucht sein Sohn, eines der Wildpferde zuzureiten. Er stürzt aber vom Pferd und bricht sich ein Bein. Wieder beklagen die Leute den Unfall. Der Bauer aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

In der Woche darauf erscheinen Soldaten, um Männer für den Krieg zu rekrutieren. Mit dem gebrochenen Bein ist der Sohn aber dienstuntauglich. Wieder erklären die Menschen, welch ein Glück der Bauer doch habe. Erneut meint dieser aber nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

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In einem Dorf besitzt ein Bauer ein Pferd, mit dem er seine Feldarbeiten erledigt. Eines Tages läuft ihm dieses davon. Die Nachbarn bedauern ihn – welch ein Unglück! Er aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

Nach einigen Tagen kehrt sein Pferd zurück und bringt zwei Wildpferde mit. Jetzt preisen die Menschen des Bauern unerwartetes Glück. Er aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

Am nächsten Tag versucht sein Sohn, eines der Wildpferde zuzureiten. Er stürzt aber vom Pferd und bricht sich ein Bein. Wieder beklagen die Leute den Unfall. Der Bauer aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

In der Woche darauf erscheinen Soldaten, um Männer für den Krieg zu rekrutieren. Mit dem gebrochenen Bein ist der Sohn aber dienstuntauglich. Wieder erklären die Menschen, welch ein Glück der Bauer doch habe. Erneut meint dieser aber nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

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Ein alter Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn auf einer kleinen Farm. Sie besaßen nur ein Pferd, mit dem sie die Felder bestellen konnten und kamen gerade so über die Runden. Eines Tages lief das Pferd davon. Die Leute im Dorf kamen zu dem alten Mann und riefen "Oh, was für ein schreckliches Unglück!" Der alte Mann erwiderte aber mit ruhiger Stimme: "Wer weiß..., wer weiß schon, wozu es gut ist?"

Eine Woche später kam das Pferd zurück und führte eine ganze Herde wunderschöner Wildpferde mit auf die Koppel. Wieder kamen die Leute aus dem Dorf: "Was für ein unglaubliches Glück!" Doch der alte Mann sagte wieder: "Wer weiß..., wer weiß schon, wozu es gut ist?"

In der nachsten Woche machte sich der Sohn daran, eines der wilden Pferde einzureiten. Er wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein. Nun musste der alte Mann die Feldarbeit allein bewältigen. Und die Leute aus dem Dorf sagten zu ihm: "Was für ein schlimmes Unglück!" Die Antwort des alten Mannes war wieder: "Wer weiß..., wer weiß schon, wozu es gut ist?"

In den nächsten Tagen brach ein Krieg mit dem Nachbarland aus. Die Soldaten der Armee kamen in das Dorf, um alle kriegsfähigen Männer einzuziehen. Alle jungen Männer des Dorfes mussten an die Front und viele von ihnen starben. Der Sohn des alten Mannes aber konnte mit seinem gebrochenen Bein zu Hause bleiben.

Aus Dan Millmann: Der Pfad des friedvollen Kriegers

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In einem Dorf besitzt ein Bauer ein Pferd, mit dem er seine Feldarbeiten erledigt. Eines Tages läuft ihm dieses davon. Die Nachbarn bedauern ihn – welch ein Unglück! Er aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

Nach einigen Tagen kehrt sein Pferd zurück und bringt zwei Wildpferde mit. Jetzt preisen die Menschen des Bauern unerwartetes Glück. Er aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

Am nächsten Tag versucht sein Sohn, eines der Wildpferde zuzureiten. Er stürzt aber vom Pferd und bricht sich ein Bein. Wieder beklagen die Leute den Unfall. Der Bauer aber meint nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

In der Woche darauf erscheinen Soldaten, um Männer für den Krieg zu rekrutieren. Mit dem gebrochenen Bein ist der Sohn aber dienstuntauglich. Wieder erklären die Menschen, welch ein Glück der Bauer doch habe. Erneut meint dieser aber nur: «Wer weiss schon, wozu es gut ist?»

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Der Tag wurde gigantisch. Nach einer Stunde hatte ich bereits 22 km hinter mich gebracht. Es lief wie am Schnürchen. Sogar eine fast einstündige Kaffeepause war dabei drin. Dabei kamen meine Problemlöser zu mir ins Café. Hatte ich schon unterwegs genügend Rennradler gesehen, so standen die Jungs jetzt direkt neben mir und ich konnte herausfinden, daß es in Phuket Town jede Menge Radshops geben soll. Also war der Plan klar. Ich würde erst mal bis morgen auf der Halbinsel bleiben. Pünktlich um 11 Uhr 30 konnte ich Thomas zu seinem 45. Geburtstag ;-) gratulieren.

Doch dann verlor ich fast die Fassung, als ich nicht nur genügend Bargeld, sondern auch noch alle wichtigen anderen Dinge wie Deospray, T-Shirts, Unterhosen, ein Handtuch, Arznei, Duschgel, Pflaster und sogar ein Parfümpröbchen von seiner Frau Bettina in die Hand gedrückt bekam. Alle hatten Sie für mich zusammen gelegt (und wahrscheinlich meinen Blog gestern gelesen). Vielen Dank auch an Monique, Andy und Max von Scuba Quest Kamala für das tolle, schwarze T-Shirt!

Danach radle ich ganz entspannt Richtung Phuket Town, um mir eine Unterkunft zu suchen, denn die Radshops seien heute alle geschlossen, wir mir versichert wurde. Plötzlich, ich bin schon fast daran vorbei, ein Fahrrad-Geschäft. Ich drehe um, schaue ins Innere, sehe Licht und betrete den Laden. Schnell entdecke ich die einzige Radlerhose. Leider nur XL. Sieht aber groß genug aus. Ich frage nach XXL. Ja, hat er, kostet aber fast das Doppelte. Über 3.000 Baht. Dann probiere ich die XL. Wow, die sitzt wie angegossen! Ich lasse sie gleich an, bezahle und fahre wieder los. Eigentlich hatte sich mein Schritt schon wundgescheuert angefühlt, aber mit der neuen Hose ist alles vergessen. Nach 10 km kommt mir der Gedanke: "...und wenn Du jetzt all die Jahre nur Probleme hattest, weil Du die Radlerhosen immer zu groß gekauft hast?".

Ein eiskaltes RedBull und ein eiskaltes Gatorade sollen mir nochmal Kraft geben. Ja, ich habe wieder mal nur ein paar Kekse zum Kaffee gehabt. Maitree, dem Inhaber von NATAI HOUSE, habe ich heute morgen noch einen Zettel hingelegt, daß ich heute nochmal in seiner tollen Unterkunft nächtigen möchte. Deswegen will ich es zurückschaffen. Motiviert wie schon lange nicht mehr gehe ich sogar an den Steigungen in den Wiegetritt über.

Als ich ankomme, ist das Zimmer nicht mehr frei, aber ich habe mich bereits vor Tagen nach einer Alternative in der Gegend umgesehen. Nach 112 km bin ich endlich am Tagesziel, dem Maneekul Resort angekommen. Kostet zwar 200 Baht mehr, aber "wer weiß schon, wozu es gut ist?"

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Kommentare: 2
  • #1

    Olaf Fischer (Dienstag, 24 Februar 2015 18:57)

    Dirk, Du darfst nicht nach Hause kommen! Was lese ich denn dann? Ist bei mir schon zum Ritual geworden abends im Hotel oder zu Hause deine Berichte zu lesen. So eine Weltumradelung wäre doch was, oder?

  • #2

    Dirk Blume (Mittwoch, 25 Februar 2015 02:44)

    Einverstanden...gib mir noch 3 Jahre Zeit und ich erfülle Deinen Wunsch ;-)...und als Trost: im November geht´s wieder los für 5 Monate :-)))

    Sonnige Grüße